1992/93 rückte mit Alexander Greim ein weiteres großes Nachwuchstalent in die Erste. Auch in den anderen Mannschaften reiften junge Talente heran

, so Jörg Ebert, Holger Fischer, Thomas Frinzel, Oliver Höfchen, Jörg Langheinrich, Stefan Knörnschild und Steffen und Bernd Vacklahovsky. Sie bildeten im Großen und Ganzen bereits die zweite Mannschaft. Um die Zukunft muss es der Abteilung also nicht bange werden.
Nachdem Behr, Greim, Knörnschild, Sommermann, Fickenscher, und Klaus Vacklahovsky nach ihrem Aufstieg im Jahr 1994 im darauffolgenden Jahr wieder aus der Bezirksliga III abstiegen, wurde in der ersten Mannschaft „der Schnitt gemacht“. In der Spielzeit 1995/96 wurde die Erste vollkommen umgestellt. Neben den bereits bewährten Behr und Greim rücken die jungen Nachwuchstalente Stefan Knörnschild, Thomas Frinzel, Jörg Ebert und Holger Fischer in die erste Mannschaft.
Man steht dieser Neuformierung teilweise skeptisch gegenüber, doch die Jungen belehren die Zweifler eines besseren. Am Ende der Saison stehen sie mit nur sechs Verlustpunkten nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem SC Eichenstein an erster Stelle. Zudem holen sie in einem dramatischen Endspiel ebenfalls gegen Eichenstein den Eckardt-Pokal nach Berg.


Die junge Meistermannschaft der Saison 1995/96. Von links Holger Fischer, Jörg Ebert, Thomas Frinzel, Stefan Knörnschild, Alexander Greim und Thomas Behr.
Bei den Vereinsmeisterschaften 1996 holt Alexander Greim erstmals den Titel und verteidigt ihn bis heute. Nur 1994 kann Routinier Fickenscher mit seinem Titel noch ein letztes Mal in die Phalanx der Jugend einbrechen.
Die darauffolgende Saison verläuft äußerst unglücklich. Durch Komplikationen nach einer Knieoperation kann Thomas Behr in der Vorrunde nicht ein einziges Spiel bestreiten und auch in der Rückrunde ist er noch nicht „der
Alte“. So muss die Erste gleich wieder den Gang in die Kreisliga I antreten, der in der kommenden Saison der ungeschlagene Meister der Kreisliga II, die SV Berg II, angehört. Mit Oliver Höfchen, Herbert Knörnschild, Klaus Vacklahovsky, Henry Sommermann, Gerhard Fiedler, Helmut Fickenscher und in der Rückrunde Klaus Leidel hat die Zweite lediglich gegen Zell einen Punkt abgegeben. Der Aufstieg wird mit einem Ausflug nach Inzell gefeiert, wo man auch zu einem Freundschaftsspiel gegen den TSV Siegsdorf antritt.
Ein Novum gab es im Finale des Eckardt-Pokals im Frankenwald im Dezember 1997, denn mit den Teams Berg I und Berg II standen sich erstmals zwei Mannschaften aus dem gleichen Verein gegenüber. Die Erste siegte dabei
standesgemäß mit 5:1.
Am gleichen Abend holten sich auch die Damen mit Maria und Carmen Fickenscher sowie Stefanie Brückner den Pokal durch einen Sieg gegen Eichenstein.


Die beiden Finalteams Berg I und Berg II am 12.12.1997. Von links Roland Haas, Klaus Vacklahovsky, Gerhard Fiedler, Thomas Frinzel, Thomas Behr und Alexander Greim.
Das Jahr 1997 war für die Abteilung jedoch auch ein trauriges Jahr, denn im März musste man den Tischtenniskameraden Otto Schöwel zu Grabe tragen. Er hatte durch seinen unermüdlichen Einsatz großen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung des Tischtennissports in Berg. Vier Jahrzehnte stand er selbst aktiv an der Platte, fungierte als Vorstand des Gesamtvereins und als Abteilungsleiter und zeigte auch nach seiner aktiven Zeit großes Interesse an seiner Abteilung, die er einst entscheidend mit aufgebaut hatte.
In der Saison 1997/98 setzt die Erste in unveränderter Besetzung gleich wieder zu einem Höhenflug an. Am Ende stehen sie ungeschlagen mit nur zwei Verlustpunkten vor Stammbach und Eichenstein an der Spitze. Die zweite Mannschaft behauptet sich mit einem sechsten Platz in der neuen Liga.
Auch ein Ausflug findet im Mai 1998 wieder statt. In Kestert am Rhein verbringt man einige fröhliche Tage. Der Besuch von Rüdesheim und Koblenz, eine Fahrt auf dem Rhein sowie das Weinfest in Assmannshausen sind die Höhepunkte dieser Unternehmung.
Die erste Mannschaft hat sich seit 1994 zur Fahrstuhlmannschaft entwickelt, denn hintereinander ist man drei Mal aufgestiegen und zwei Mal sofort wieder abgestiegen.Die Saison 1998/99 soll jedoch für die jungen Berger Spitzenspieler erfolgreicher verlaufen, obwohl Stefan Knörnschild durch eine schwere Knieverletzung bei vielen Spielen nicht eingesetzt werden kann. Der Abstieg kann durch zum Teil hervorragende Leistungen verhindert werden. Selbst gegen Spitzenmannschaften hält man erstaunlich gut mit. Die jungen Spieler sind an ihrer Aufgabe gewachsen, man spürt von Spiel zu Spiel, dass sie sich noch steigern können. Die Abteilung hat 1995 auf die Jugend gesetzt und dabei gewonnen.
Auch für die anderen Mannschaften verlief die Jubiläumssaison zufriedenstellend. Die Zweite konnte nach einer Zittersaison den Abstieg als Drittletzter nicht verhindern. Die dritte Mannschaft verpasste nur ganz knapp den zweiten Aufstiegsplatz in der Kreisliga II.
Zum Glanzstück wurde die Vierte, die sich den Meistertitel in der Kreisliga III holte.
Auch die Damenmannschaft schnitt mit dem vierten Platz in der Kreisliga I hervorragend ab.


Stolz präsentierten die “TTler” auf Schildern ihre 9 Meistertitel aus der Jubiläumssaisin 98/99 beim Wiesenfestumzug 1999.
Noch einen Einschnitt gab es 1999. In der Jahreshauptversammlung legte der bewährte Abteilungsleiter Klaus Leidel nach fast dreißig Jahren sein Amt nieder. Ab diesem Jahr leitet Gerhard Fiedler die Geschicke der Abteilung.
An der Leitung dieser zeigt sich, was zur positiven Entwicklung letztlich mit beigetragen hat. Es war Stetigkeit und Kontinuität, denn in fünfzig Jahren musste mit Helmut Schnabel (1949 bis 1952), Wilhelm Ebert (1953 bis 1968), Otto Schöwel (1968 bis 1970) und Klaus Leidel (1970 bis 1999) nur vier Mal ein neuer Abteilungsleiter gewählt werden.
Unsere zwei langjährigen Abteilungsleiter waren auch über den Verein hinaus auf Bezirks- und Kreisebene Funktionsträger. Ebert übte von 1959 bis 1963 das Amt des Bezirksschiedsrichterobmanns aus, Leidel war in den sechziger Jahren lange Zeit Kreissportwart und gehört als Schiedsrichterobmann auch heute noch dem Kreisrat Frankenwald an.
Am Ende diese kurzen Streifzuges durch die Geschichte des Berger Tischtennissports steht der Wunsch, dass es auch in den kommenden Jahren so erfolgreich weitergeht, dass vor allem unsere jungen Spieler noch lange viel Freude an ihrem Sport haben und ihrer SV Berg treu bleiben und das die Förderung des Jugendbereichs stets an erster Stelle stehen möge, denn nur dadurch kann die Zukunft gesichert werden.
So kann die Abteilung vielleicht in 25 Jahren wieder ein großes Jubiläum feiern. Das wünschen wir uns alle.
Am Ende der Ausführungen sei noch folgende Bemerkung gestattet:
Fünfzig Jahre sind eine lange Zeit, und manches, was noch erwähnt hätte werden müssen, ist sicher in Vergessenheit geraten. Deshalb erhebt diese Zusammenfassung der fünf Jahrzehnte Tischtennisabteilung nicht den Anspruch der lückenlosen Vollständigkeit. Sicher hätte vielleicht auch noch der eine oder andere Name genannt werden müssen. Ist dies’ nicht geschehen, so steht dahinter sicherlich keine Absicht, sondern lediglich ein begrenztes Erinnerungsvermögen der Autoren. Wir hoffen dennoch, die wichtigsten Stationen dargestellt zu haben.
Die Verfasser:

Wilhelm Ebert
Klaus Leidel
Gerhard
Fiedler

   
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